1. Teil: Verlassen und geschlagen !?
Zwei Frauen müssen mit dem frühen Tode ihrer Männer und dem Verlust all ihrer Habe und Sicherheit allein
fertig werden.
Die eine sieht dies als Schicksalsschlag und Gottes Zorn, die andere stellt diese Auffassung in Frage.
Sie versucht, es anders zu begreifen, von ihrer inneren Weisheit und Jugend ermuntert...
Die beiden Frauen verbindet eine reine, liebevolle Freundschaft, in der sich Erfahrung und Mut, Verstand und Hoffnungskraft
zusammentaten...
Kann jemand, der so etwas hat, verlassen und geschlagen sein?
2. Teil: Ich weiß, was ich will !
Die junge Ruth liegt zu Füßen eines Mannes und wartet, dass er erwacht und sie bemerkt. Sie liebt ihn, sie hat
ihn gewählt und will es ihm sagen, ehrlich und vertrauensvoll wie sie ist, direkt und allein.
Unter freiem Nachthimmel, seinem Atem lauschend, spricht sie in ihrem Herzen zu ihm:
« In der Fremde,
ich weiß,
liegt die Ungewissheit
aber in ihr
schlummert die Gelegenheit
frei zu sein,
wie der Samen,
der in dunklen Tiefen
vor dem Wachsen ruht.
Seinen Frühling -
bringt die Sonne,
meinen -
nur das Licht
der Zuversicht,
dass alles
stets im Wechsel
und im Werden,
sowohl im Himmel
als auch auf Erden.
Ich liege hier
zu deinen Füßen
nicht
wie eine Sklavin
sondern
wie die Erde
vor dem Regen,
wie die Blume
vor dem Sonnensegen
im Vertrauen
auf den Frühling.
Hörst du
meines Herzens Pochen?
Es fließt die Liebe
in hellem Takt...
Nicht die Not
führt mich zu dir,
es ist mein Stern
in dieser Nacht.
Dunkelblaue Felder
silbrig glänzt der Tau
Korn und weiche Erde
Mann und Frau.
Frei fließt die Stunde
wie der Strom ins Meer
süß schmeckt im Munde
meine Frage an dich -
nachher.
Darauf zu antworten
weiß nur dein Herz.
Bedenke !
Nur die Liebe
heilt meinen Schmerz »